Knapp 30 Prozent Religionslose : ref.ch
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Knapp 30 Prozent Religionslose
29,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung waren 2019 ohne Religionszugehörigkeit. Das sind 1,6 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor, wie die neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen. Dabei sind Ausländer weitaus häufiger ohne Religion als Schweizer. 35,1 Prozent der ausländischen Bevölkerung gehören keiner Religion an, das sind 1,7 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Bei den Schweizern sind es 27,6 Prozent, ein Plus von 1,5 Prozentpunkten. Besonders hoch ist der Anteil der Religionslosen unter den Akademikern, wo er 43,7 Prozent beträgt und im obersten Management, wo jeder Dritte ohne Religionszugehörigkeit auskommt.
Insgesamt waren 22,5 Prozent der in der Schweiz wohnenden Erwachsenen im Jahr 2019 evangelisch-reformiert und 34,4 Prozent römisch-katholisch, was einem Rückgang von 0,6 respektive 0,7 Prozentpunkten entspricht. 1970 hatten noch praktisch 100 Prozent einer der beiden Landeskirchen angehört, Reformierte waren leicht in der Überzahl.
Muslimische Bevölkerung nimmt zu
Nachdem die Zahl der Angehörigen islamischer Glaubensgemeinschaften 2018 leicht zurückgegangen war, legte sie wieder geringfügig zu: Musliminnen und Muslime stellen nun 5,5 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung gegenüber 5,3 Prozent im Jahr davor. Jüdische Gemeinschaften machen 0,2 Prozent der Bevölkerung aus, nicht einmal halb so viel wie Hinduisten und Buddhisten, deren Anteil 0,6 beziehungsweise 0,5 Prozent beträgt - alles unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Die allgemein rückläufige Glaubenszugehörigkeit spiegelt sich auch in der Praxis: Mehr als ein Drittel der in der Schweiz wohnenden Erwachsenen besucht nie einen Gottesdienst, 45 Prozent haben in den zwölf Monaten vor der Befragung nicht gebetet. Immerhin ein Viertel hält täglich Zwiesprache mit Gott. (sda/mos)